Dachstuhlbrand in der Geschwister-Scholl-Straße

Brandbekämpfung Thomas Hartmann

Am Donnerstagnachmittag wurden wir als zuständige Ortsteil-Feuerwehr um 16:15 Uhr zu einem offenen Dachstuhlbrand in die Geschwister-Scholl-Straße alarmiert. Aufgrund des Notrufes mit einer vermissten Person wurde seitens der ILS Bayreuth nach Alarmstufe "B3-Person" alarmiert.

Da wir mit unserem LF 10 nur mit drei Aktiven ausrückten und unser erster Kommandant sich in der Stadt Bayreuth befand, übernahm der erste Kommandant der Feuerwehr Speichersdorf, Volker Hammon, die Einsatzleitung.  Nach ca. 20 Minuten übergab er dann die Einsatzleitung an unseren Kommandanten Thomas Hartmann. Da der ELW2 der UG-OEL nicht einsatzbereit war, wurde der Einsatz vom Speichersdorf 11/1 abgewickelt. Im Laufe des Einsatzes stießen dann bis zu weitere 15 Aktive zu unserer Wehr.

Die erste Lageerkundung ergab, dass das Dach des Garagenanbaus im Vollbrand stand. Erste Atemschutztrupps stellten nach Erkundung im Haus fest, dass sich keine Person mehr im Haus aufhielt und dass das Feuer nicht nach innen durchgedrungen ist. Somit wurde durch den Einsatzleiter Volker Hammon entschieden, die Dachziegel um die Solaranlagen-Platten zu entfernen, um das Ablöschen  zu ermöglichen. Somit konnte ein Übergreifen auf das Dach des Wohnhauses verhindert werden. Dazu wurden die beiden Drehleitern aus Weidenberg und Kemnath eingesetzt, um auch die Kameraden auf dem Dach abzusichern.

Zeitgleich wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte Ost und West aufgeteilt; als Abschnittsführer Ost wurde Volker Hammon und West Conny Bauer bestimmt. Eine Gefahr durch Benzinkanister im Abschnitt West konnte nach Erkundung ausgeschlossen werden.

Da die Atemschutztrupps aufgrund der hohen Temperaturen nicht lange eingesetzt werden konnten, entschied sich unser Kommandant Thomas Hartmann in Absprache mit dem Kreisbrandrat Hermann Schreck, die Feuerwehr Creußen nach zu alarmieren.

Bei der ersten Lagebesprechung nach ca. 45 Minuten nach Alarmierung konnte festgestellt werden, dass das Feuer gelöscht werden konnte. Um eine erneute Brandausbreitung bei den hohen Temperaturen auszuschließen, entschloss man sich, die Lattung und die Aufdachisolierung zu entfernen. Dazu wurden noch weitere Kameraden mit Maske und Filter mit Sicherung durch die Drehleiter Weidenberg eingesetzt. Zu dem Zeitpunkt stellte man auch fest, dass vier Atemschutzträger vom BRK versorgt werden mussten. Ein weiterer Aktiver verletzte sich im Laufe des Einsatzes durch Umknicken des Fußes.

Nachdem die Isolierung entfernt war, wurde das Dach mit einer Folie mit Unterstützung der Drehleiter abgedeckt und gesichert. Gegen 23 Uhr konnten wir dann die Einsatzstelle wieder verlassen und hielten um 24 Uhr nochmals eine Brandnachschau ohne besondere Vorkommnisse.

Im Einsatz waren – neben unserem 42/1 und 11/1 - an diesem Nachmittag die Feuerwehren aus

  • Speichersdorf mit 11/1; 21/1, 40/1 und 56/1
  • Wirbenz und Windischenlaibach jeweils mit dem 44/1
  • Kemnath mit 11/1, 30/1 und 40/1
  • Weidenberg mit 30/1, 40/1 und 23/1
  • Seybothenreuth mit 11/1, 40/1 und 42/1
  • die Einsatzleiter-Abschnittsfahrzeuge 11/1 aus Benk und Plankenfels
  • der GW-Atemschutz der Feuerwehr Bayreuth
  • WLF mit AB-Aufenthalt aus Waischenfeld

Weitere Unterstützung durch

  • THW-Zugführer aus Pegnitz
  • Notarzt aus Kemnath und insgesamt drei RTW und ein KTW vom BRK
  • Energieversorger

Während des Einsatzes wurden die Einsatzkräfte ständig mit Getränken versorgt. Ein kaltes Buffet konnten wir von der Feuerwehr Görschnitz zur Verpflegung organisieren, da die dort geplante Kommandantenversammlung wegen unseres Einsatzes abgesagt wurde. Herzlichen Dank an die Kameradinnen und Kameraden nach Görschnitz.

Als Kommandant der Feuerwehr Kirchenlaibach möchte ich mich ganz herzlich bei allen Einsatzkräften für die gute und koordinierte Zusammenarbeit an diesem Tag bedanken.

Am Freitag wurden wir dann gegen 8:45 Uhr erneut zur Einsatzstelle gerufen. Auf Anforderung durch die KRIPO Bayreuth mussten wir die Folie entfernen, um eine Ermittlung der Brandursache auf dem Dach zu ermöglichen. Gegen 12 Uhr konnten sechs Aktive wieder ins Gerätehaus zurückkehren.

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